Magazin Layout: Daniel Herbert – Studio Ideal

Wie die Grafik entsteht

Eine numerische Strömungssimulation, bei der ein 3D-Modell des Buchstabens »Q«, mit definierten Parametern umströmt wird, ist der Ausgangspunkt der Cover Grafik. Das Ergebnis der Simulation ist eine große Datei, in der für tausende definierte Punkte im Raum, Druck, Richtung und Geschwindigkeit der Strömung gespeichert sind.

Für das Postprocessing der Simulation kommen normalerweise wissenschaftliche Analyse- und Visualisierungsprogramme zum Einsatz. Da diese Programme aber kaum grafisch ansprechende Ergebnisse in hoher Auflösung und Druckqualität liefern können, wurde eigens ein interaktiver Postprocessor in Java und Processing 2.0 programmiert.

Das entstandene Gestaltungswerkzeug funktioniert ähnliche wie ein Malprogramm, nur dass im Hintergrund das Strömungsfeld der Simulation hinterlegt ist. Mit der Maus kann an beliebiger Position ein »Farbklecks« gesetzt werden, der dann dem Strömungsfeld folgend eine Spur hinterlässt. Der Anwender kann dadurch selbst entscheiden wo die Grafik verdichtet werden soll und wo nicht. Dieses interaktive Gestaltungswerkzeug ist dabei aber nur eine von vielen Möglichkeit die Daten der Simulation zu interpretieren.

Mehrwert

Bei der Methode der generativen Gestaltung entsteht das Ergebnis ganz von selbst. Die eigentliche Arbeit ist immer die Herstellung des Regelwerks und des Werkzeugs bzw. der Software. Generative Gestaltungswerkzeuge haben einen hohen Mehrwert. Sie können wiederverwendet, zweckentfremdet oder angepasst werden. Teile davon können wiederum als Basis für neue Werkzeuge genutzt werden.
Bereits kleine Veränderungen am Werkzeug und dessen Parameter habe oft großen Einfluss auf das Ergebnis. Neue Ergebnisse werden in Sekundenbruchteilen erzeugt, deshalb entstehen bei der Arbeit mit und am Gestaltungswerkzeug unzählige Unikate.